Beim Radfahren ist es bergauf stets mühsam und bergab geht es fast von alleine. Dabei geben steile Berge scheinbar besonders viel Schwung. Das wollen wir heute mal genauer untersuchen und bauen dazu ein Klorollen-Auto.
Dafür wird benötigt: Stück Pappe, Klorolle, 4x Flaschendeckel, Handbohrer, Zweig, Schere, Farbe, Pinsel und Kleber
Durchführung: Zuerst die Klorolle farbig anmalen, anschließend in jeden Flaschendeckel vorsichtig ein Loch bohren.
Hinweis: Den Deckel beim Bohren gut festhalten und von einem Erwachsenen helfen lassen.
Nun den Handbohrer benutzen, um damit vorne (und später hinten) in die Papprolle zwei Löcher für die Achse einzufügen. Den Zweig in passender Länge durch die Löcher stecken und die Räder nacheinander daran fest kleben. Mit dem hinteren Ende der Papprolle weitermachen, indem dort die Schritte wiederholt werden. Sollten die Löcher zu groß geworden sein, können sie mit etwas Klebeband angepasst werden. Nun kann das Klorollen-Auto auf einer glatten Unterlage (Pappe) ausprobiert werden.
Auf welche Weise fährt das Auto besonders schnell oder außerordentlich weit? Welche Rolle spielt dabei die "Rampe"?
Hier das passende Arbeitsblatt zu unserem Experiment der Woche "Klorollen-Auto" zum KOSTENLOSEN Download.
Im täglichen Geschehen begegnen uns regelmäßig physikalische und an-dere naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten. Wir können sie zwar oft nicht explizit benennen oder erklären, doch sind sie uns zumindest unbewusst als Zusammenhänge gegenwärtig. So wissen die Schüler*innen in den ersten Jahrgangsstufen durchaus um die Auswirkung der steiler oder weniger steil positionierten Rampe beim Hinunterrollen eines Autos oder kennen die Folgen beim bergab Radeln. Es geht vielmehr darum, das Phänomen der schiefen Ebene grundsätzlich bewusst zu machen und darüber hinaus den Kindern die Möglichkeit für Erweiterungen und eigene Fragestellungen und Ideen zu geben. Das Klorollen-Auto ist in der Anleitung bewusst schlicht gewählt und kann auf vielfältige Art modifiziert werden, sodass eine weitere Strecke zurückzulegen ist. Hierbei kommen Aspekte wie Gewicht (Fahrer), Windschnittigkeit (Vorderteil abflachen), Minimierung des Reibungsverlustes (feilen der Räder oder Optimierung der Radachsenlagerung) und viele andere infrage. Der Neigungswinkel der Rampe trägt einen enormen Teil zu den Fahrergebnissen bei und lässt sich gegebenenfalls auch in Form von Starthöhe angeben, sollten die Winkel noch nicht thematisiert sein.
Das Messen der Zeit oder zurückgelegten Strecke ist dabei intrinsisch motiviert und darüber hinaus auch ein Wettbewerb mit mehreren Autos möglich.
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