Experiment der Woche: Butter selbst gemacht

27.07.2020

Materialien Butter selber machenViele Lebensmittel kaufen wir heute im Laden. 

Dabei lassen sich einige selbst zu Hause herstellen. Die Sahne von der Kuhmilch wurde früher zu Butter gestampft und bietet auch jetzt noch vielfältige Möglichkeiten. Das probieren wir mal aus und schütteln unsere Butter selbst.

Dafür wird benötigt: Schüssel, Sieb, Schlagsahne und ein gut verschließbares Glas

Hinweis: Die Sahne sollte einige Stunden im Kühlschrank stehen. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitte Lactose-freie Schlagsahne verwenden.

So wird es gemacht: Eine kleine Portion (etwa 50 ml) der kalten Schlagsahne in des Glasgefäß geben und fest verschließen. Deckel und Gefäß gut festhalten und kräftig hin und her schütteln. Ob die Sahne noch flüssig ist, hört man am "schwappenden" Geräusch. Es sollte solange geschüttelt werden, bis kein "Schwappen" mehr zu hören ist. Dann ist es schon feste Schlagsahne. 
Nun muss das Gefäß wieder verschlossen werden und erneut kräftig weiter geschüttelt werden, bis man wieder ein "schwappendes" Geräusch hört. Nun das Sieb über die Schüssel legen und die entstandene Butter vorsichtig hineinschütten. Die Flüssigkeit heißt Buttermilch und soll in die Schüssel abfließen. Die Butter sollte dann in eine andere Schüssel und kann hier je nach Geschmack zubereitet werden.


Butter selber machenButter kräftig schüttelnMButtermilch abgießen

Frage ExperimentWieso entsteht aus Sahne Butter? Und was benötigt es für die Lieblingsbutter?



Hier das passende Arbeitsblatt zu unserem Experiment der Woche "Butter selbst gemacht" zum KOSTENLOSEN Download.


Hinweise: In lebensmittelhistorischen Einrichtungen, Museen oder einfach in Scheunen alter Bauernhöfe lassen sich heute noch die sogenannten Butterfässer finden. Sie dienten lange vor der Industrialisierung bereits dazu, die fetthaltige Sahne der Kuhmilch zu Butter weiter zu verarbeiten. Ein großer Stampfer wurde dafür im Fass auf und ab bewegt, bis aus der flüssigen Sahne zunächst feste (Sahnesteif) wurde und später Butter. Diese stellt eines der ältesten Lebensmittel dar. Man schätzt, dass das Buttern selbst schon seit ungefähr 6.000 Jahren auf unter-schiedlichste Weise vollzogen wird.

Die diesem Prozess zugrunde liegenden Vorgänge beruhen auf dem hohen Fett-anteil des sogenannten Rahms (= „süße“ Sahne) der stehengelassenen Rohmilch. Durch das Schlagen oder kräftige Schütteln der abgeschöpften Sahne werden die fetthaltigen Bestandteile zu Butter zusammengeklumpt und die mageren als Buttermilch ausgepresst. Nach dem Sieben oder anderen Verfahren liegen dann beide getrennt vor.

Für die Herstellung eines Kilos Butter wurden im 19. Jahrhundert noch etwa 20 Liter Milch und viel Arbeitskraft benötigt. An der Menge der benötigten Milch hat sich bis heute nichts geändert, nur leisten das Buttern in-zwischen riesige Maschinen. In Großmolkereien liegt die tägliche Produktionsmenge an Butter bei mehreren Tonnen.

Butter wird aus lebensmittelhygienischen Vorschriften nur noch selten frisch angeboten. Meist ist sie darüber hinaus mit Zusatzstoffen, Gewürzen und Geschmacksverstärkern, Öl, Konservierungs- und Farbstoffen versehen. Sie soll streichzart obwohl direkt aus dem Kühlschrank, lange haltbar – zum Kochen, Backen und Braten gleicher-maßen geeignet – und natürlich für jedermann verträglich sein.