Experiment des Monats: Windfahne

14.02.2022

Das Wetter ist eine faszinierende Ansammlung von Phänomenen. Dazu gehören die Temperatur, Regen, Wolken, Sonnenschein und Wind. Der Wind ist vereinfacht gesagt die Bewegung von Luft. Um herauszufinden, wo diese Luft herkommt, bauen wir heute eine Windfahne.

Dafür wird benötigt: 2 Pappteller, Schere oder Messer, Pappe oder "Bierdeckel", Holzstab mit Spitze, Blumen- oder Basteldraht, Korekn, Bleistift, schwarzen Filzstift, Lineal, Kompass

So wird es gemacht: Aus dem Pappteller eine sogenannte Windrose herstellen. Sie zeigt die Himmelsrichtungen an. Dafür die gezeigten Abbildungen als Orientierung nutzen, wie sie aussehen könnte. Mithilfe des Bleistiftes zuerst eine Linie von oben nach unten auf den Pappteller zeichnen. Danach das Lineal ungefähr in die Mitte dieser Linie legen und eine zweite Gerade von links nach rechts zeichnen. Diese Linien mit dem schwarzen Stift nachfahren, damit sie besser zu erkennen sind.


Wenn das Grundgerüst vorliegt, kann mit dem Ausmalen begonnen werden. Es ist bei Windrosen üblich, dass sich eine helle und eine dunkle Fläche abwechseln. Die Himmelsrichtungen werden mit Großbuchstaben abgekürzt: N = Norden, O = Osten, S = Süden, W = Westen. Genau in der Mitte zwischen den Himmels-richtungen sind die sogenannten Nebenhimmelsrichtungen. Sie setzen sich aus den anderen zusammen, z.B. liegt zwischen Norden (N) und Osten (O) der Nordosten (NO) usw. Diese entsprechend den Abbildungen eintragen.


Nun den Korken vorsichtig in Scheiben schneiden. Dafür braucht man insgesamt vier Stücke. Die Korkscheiben auf den Holzstab fädeln, indem der Stab langsam gedreht wird. Den Vorgang wiederholen, bis drei Korkscheiben auf dem Holzstab stecken. Vorsichtig mit der Schere zwei Löcher in das Pappstück / den Bierdeckel bohren. Ein etwas 50 cm langes Stück Draht abscheiden und es in der Mitte knicken. Den Doppeldraht durch die Löcher im Bierdeckel führen. Den Doppledraht so weit durch die Löcher ziehen, dass zwei gleich lange Enden aus dem Bierdeckel herausragen. Diese Enden umknicken.

Das obere Drahtende mit einer großen Schlaufe um den Holzstab unterhalb des obersten Korkenstücks wickeln. Den Draht so verdrillen, dass er einerseits die Befestigung stabilisiert und andererseits nicht mehr pieksen kann. Den Vorgang mit dem unteren Draht wiederholen und eine große Schlaufe um den Holzstab wickeln. Nun vorsichtig mit der Schere ein Loch in der Mitte der Windrose bohren. Den Holzstab durch die Öffnung stecken. Die Pappteller an dem Stab befestigen, indem die letzte Korkscheibe aufgefädelt wird. Die Windrose gut zwischen die Korkscheiben klemmen.

Die Wetterfahne an einem trockenen Ort aufstellen. Dieser sollte für die Windbewegung empfänglich sein. Die "Fahne" soll sich leicht bewegen können. Sie kann durch Anpusten ausprobiert werden. 


Frage ExperimentAus welcher Richtung weht der Wind? Wie kann die Windrichtung bestimmt werden?


Hier das passende Arbeitsblatt zu unserem Experiment des Monats Grundschule "Windfahne" zum KOSTENLOSEN Download.


Hinweise zum Thema: Wetterphänomene – Windfahne bauen

Das Wetter ist faszinierend und einladend zugleich – wenn von besonderen Extremerscheinungen einmal ab-gesehen wird. Da es uns im alltäglichen Leben begegnet und für jedes Kind eine Rolle spielt, lohnt es sich, die einzelnen Phänomene näher zu untersuchen. Hier lassen sich durch den Bau einer Windfahne gleich mehrere Perspektiven berücksichtigen: die historische, die technische und die physikalische. Die Kinder erfahren, welche Aspekte wesentlich sind bei den Messungen und wie ein Apparat dazu aufgebaut sein könnte. Darüber hinaus stellen sie Überlegungen an, wie sich die Himmelsrichtungen festlegen lassen und somit die Windrichtung be-stimmt werden kann. Der Bau erfolgt zunächst mit haushaltsüblichen Materialien und erfordert beim Schneiden und „Bohren“ ggf. ein bisschen Unterstützung.

Wenn der Apparat fertiggestellt ist, kommt die Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen zum Tragen. Denn das bloße Aufschreiben von Norden und Süden zeigt ja noch nicht die tatsächliche Himmelsrichtung bei den Kindern zu Hause (oder in der Schule) an. Jetzt werden Vorkenntnisse zum Kompass relevant (oder dieser wird hiermit auf eine bedeutsame Weise erstmals eingeführt): Wie erkenne ich, wo Norden ist? Sollte kein Kompass zur Verfügung stehen, so kann heutzutage gut das Smartphone genutzt werden, das über einen eingebauten Kom-pass verfügt. Wer darauf nicht unmittelbar zugreifen kann, hat die Möglichkeit, über den App-Store eine ent-sprechende App kostenlos zu beziehen. Mit deren Hilfe wird schließlich die gebastelte Windrose „eingenordet“. Das heißt, diese wird so lange gedreht, bis das N der Windrose mit dem N auf dem Kompass in dieselbe Richtung weist. Die Windrose ist somit automatisch bezüglich der anderen Himmelsrichtungen richtig ausgerichtet.

Um nun herauszufinden, aus welcher Richtung der Wind weht, ist nur noch die Fahne zu beobachten. Da die kleinsten Luftteilchen sie quasi wegdrücken bei Windbewegungen, kommt der Wind immer aus der entgegen-gesetzten Richtung, in die die Fahne zeigt (steht die Fahne in Richtung S, kommt der Wind aus N usw.). Es ist auch spannend zu untersuchen, ob und wie sich die Windrichtungen im Laufe der Zeit ändern.