Wie kann sich ein Boot im Wasser bewegen? Wieso schwimmt es überhaupt, es hat doch gar keine Räder? In unserem Experiment der Woche bauen wir ein Floß aus Ästen und Zweigen und probieren es aus.
Dafür wird benötigt: Äste und Zweige, Schnur, Schere, etwas Papier und Klebeband für die Fahne
Hinweis: Bitte keine Äste und Zweige von einem Baum abreißen, wir möchten keinen Baum beschädigen. Es gibt genügend Äste, die auf dem Boden liegen und dafür verwendet werden können.
So wird es gemacht: Zuerst sollten die Äste in eine Reihe gelegt werden. Am besten sollten die Äste möglichst gleich lang sein. Die Schnur wird nun von der Rolle abgeschnitten, beim Schneiden darauf achten, dass die Schnur so lange ist, dass sie doppelt um das Floß passt.
Nun wird die Schnur immer im Wechsel ober- und unterhalb der Äste entlang geführt. Beim letzten Ast muss die Schnur rumgelegt werden und wird wieder im Wechsel zurück gelegt. Bitte darauf achten, dass die Schnur nun genau anders herum zwischen die Äste gelegt wird. War die Schnur auf dem Hinweg unterhalb der Astes, muss sich nun auf dem Rückweg überhalb des Astes liegen. So können die Äste gut miteinander verbunden werden.
Am Ende einen festen Knoten machen und mit der zweiten Seite weitermachen.
Wie in unserem Bild können die Äste auch gern mit mehr als zwei Schnüren zusammengebunden werden.
Anschließend einen kleinen Fahnenmast basteln. Dazu etwas buntes Papier ausschneiden und mit Klebeband an den Stock befestigen.
Den Fahnenmast einfach zwischen die Äste mittig in das Floß stecken.
Und nun kann das Floß ausprobiert werden. :-)
Wieso schwimmt das Floß? Welches Gewicht könnte es tragen, ohne unterzugehen?
Hier das passende Arbeitsblatt zu unserem Experiment der Woche "Floß bauen" zum KOSTENLOSEN Download.
Kleine Äste und Zweige schwimmen, weil nahezu alle Holzarten (im trockenen Zustand) im Wasser treiben, ohne unterzugehen. Das Floß als lockeres Konstrukt aus mehreren Stöckchen schwimmt dadurch ebenfalls. Sind die Zweige eng beieinander, kommt zu dem Dichteunterschied zwischen Wasser und Holz noch die Verdrängung ins Spiel, die ebenfalls für einen Auftrieb sorgt. Die Tragfähigkeit des Floßes ist davon abhängig, wie viele Stöckchen verwendet wurden und wie stabil die Konstruktion insgesamt ist. Kleine Spielfiguren oder andere Naturgegenstände sollten gut transportiert werden können, ohne dass das Floß untergeht.
Hinweise: Die hier gezeigte Variante stellt die einfachste Konstruktion dar. Durch Querverstrebungen und andere stabilisierende Elemente kann die Schwimm- und Tragfähigkeit eines solchen Naturfloßes enorm erhöht werden. Es gibt viele Möglichkeiten für Motivation: welches Floß schwimmt am längsten/ am weitesten/ trägt die schwerste Last/ ist gut manövrierfähig? Offene Aufgabenstellungen regen dabei die Kinder besonders an, Lösungen in Eigenarbeit zu entwickeln, beispielsweise: „Wie könnte ein Floß gestaltet sein, mit dem ich Gegenstand X transportieren möchte?“.
Das nasse Holz verliert übrigens seine Schwimmfähigkeit; es ist die in den Leitungsbahnen enthaltene Luft, die maßgeblich die Auftriebskraft bewirkt. Frisch geschlagene Bäume sind entsprechend ungeeignet zum Schwimmen, weil dort noch die Zellsäfte enthalten sind.
Haben wir das Interesse an naturwissenschaftlichen Experimenten geweckt?
Hier eine kleine Auswahl unserer Wasser-Experimentier-Sets für den Sachunterricht.
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