Feste Stoffe dauerhaft miteinander in Verbindung zu bringen, das gelingt nur mithilfe eines Tricks. Es braucht eine Art „Klebstoff“, der die Verbindung der Feststoffe ermöglicht. In unserem Fall nutzen wir Kokosfett, das bei Raumtemperatur fest ist und bei Erwärmung schnell flüssig wird.
Wir nutzen das Prinzip, um eine Vogelfutterstation zu bauen.
Dazu wird benötigt: Schüssel, Topf, Zapfen, Pinsel, Paketschnur (oder Bast), Kokosfett, Zweige (oder Bambusstücke), Körnermischung, Schere
So wird es gemacht: Das Kokosfett in kleine Brocken teilen und sie in einen Topf legen. Den Topf vorsichtig auf dem Herd erwärmen. Jetzt warten, bis das Fett vollständig flüssig geworden ist. Nun wieder abkühlen lassen.
Mit einer Schere ein paar Stücke Paketschnur zurechtschneiden. Sie dienen als Aufhängung für die Zapfen. Jeden Zapfen auf die gleiche Weise vorbereiten, indem die Schnur an den Zapfen festgeknotet wird. Das abgekühlte Kokosfett in eine Schüssel gießen. Mehrere Handvoll der Körnermischung in das abgekühlte Fett streuen. Die Körner mit dem noch flüssigen Fett vermengen. Dabei den Pinsel benutzen und die Mischung in die Zwischenräume des Zapfens stopfen. Es kann auch ein kleiner Ansitz eingearbeitet werden, indem ein Ast eingesteckt und "festgeklebt" wird.
Die Zapfen nun trocknen lassen. Anschließend an einem geeigneten Platz als Vogelfutterstation aufhängen.
Was passiert beim Abkühlen des Kokosfettes? Worauf beruht die "Klebewirkung"?
Hier das passende Arbeitsblatt zu unserem Experiment des Monats Grundschule "Vogelfutterstation" zum KOSTENLOSEN Download.
Feste Stoffe lassen sich nicht so ohne Weiteres miteinander in Verbindung bringen. Dazu benötigt es eine Art Verbindungshilfe z.B. in Form eines Klebstoffes. In diesem Fall nutzen wir Kokosfett dazu, einen trockenen verholzten Zapfen mit trockenen Körnern zu vereinigen. Das Kokosfett ist bei Raumtemperatur ebenfalls fest und geht erst bei Erwärmung in einen flüssigen Zustand über. Nach dem Erhitzen lässt sich daher eine Mischung aus Fett und Körnern herstellen. Die nun mit flüssigem Kokosfett überzogenen Körner können gut in die Nischen und Lücken bei dem Zapfen eingebracht werden, wo sie ohne den Überzug einfach wieder herausgefallen wären. Die vorliegenden Kräfte werden Adhäsionskräfte („Anhaftekräfte“) genannt. Sie wirken einerseits zwischen dem Fett und den Körnern und andererseits zwischen dem Fett und den Zapfenbereichen. Beim Abkühlen des Kokosfettes ändert dieses wieder seinen Aggregatzustand und die bereits innerhalb des Fettfilms wirksamen Kräfte werden nun außerordentlich verstärkt. Diese nennt man Kohäsionskräfte (sie halten die Fettteilchen untereinander zusammen).
Auf diese Weise wirkt jeder beliebige Klebstoff und es lässt sich z.B. mit ausschließlich „natürlichen“ Mitteln eine Vogelfutterstation bauen. Diese wird im Winter von den Standvögeln übrigens dankbar angenommen und lädt zu großartigen Tierbeobachtungen ein.
Tipp: Wer mehrere Vogelfutterplätze bestücken möchte (oder wem es mit dem Pinsel zu aufwendig / zu mühsam ist), der kann die gleichen Prinzipien nutzen und bei dem Herstellungsprozess wie in den Abbildungen gezeigt verfahren:
Kleines Gefäß mit Frischhaltefolie auslegen; Tannenzweig o.ä. einstellen; Gefäß mit geeigneter Körnermischung befüllen; erhitztes Kokosfett vorsichtig mithilfe eines Löffels in das Gefäß über die Körner einfüllen, bis es voll ist; anschließend abkühlen lassen (kann durch kurzzeitiges Einstellen im Kühlschrank oder bei niedrigen Außentemperaturen auf dem Balkon beschleunigt werden). Die Folie ist UNBEDINGT vor dem Aufhängen der Zweige zu entfernen – sie dient lediglich der einfacheren Entnahmemöglichkeit des Körner-Fett-Klumpens aus dem Gefäß. Statt Keramikschüssel und Frischhaltefolie können auch leere Joghurtbecher genutzt werden; diese lassen sich durch Einschnitte am Rand ebenfalls gut von der fertigen Vogelfutterstation entfernen.
Haben wir das Interesse an naturwissenschaftlichen Experimenten geweckt?
Hier eine kleine Auswahl unserer Experimentier-Sets zum Thema Natur und Umwelt.
Um das Cornelsen Experimenta Online-Angebot vollständig nutzen zu können, sind Cookies erforderlich. Zusätzlich nutzen wir Tracking- und Analysetools. Entscheiden Sie selbst, welche Cookies Sie annehmen und welche Tracking- und Analysetechniken Sie akzeptieren. Sie können auch alle nicht erforderlichen Cookies sowie Tracking- und Analysetechniken ablehnen. Ihre Auswahl können Sie über den Link „Cookies & Co.“ am Ende der Seite später jederzeit aktualisieren.